Morbus Bechterew Diagnose – ein langer Weg zur Diagnosestellung
Die Diagnosestellung eines Morbus Bechterew ist ein schwieriger Weg und nimmt nicht selten sogar mehrere Jahre in Anspruch. Das begründet sich zum Teil darin, dass die Beschwerden dieser Erkrankung – vor allem im Anfangsstadium – eher unspezifisch sind und viele Ärzte, die nicht explizit auf Rheumatologie oder Orthopädie spezialisiert sind, die Diagnose nicht auf Anhieb erkennen.
Die Morbus Bechterew Diagnose ist auch deshalb relativ schwierig zu stellen, da das Beschwerdebild zu einer Vielzahl von Erkrankungen passt, die zum Teil ähnliche Symptome aufweisen. Hier sind vor allem die degenerativen Gelenkerkrankungen, wie Arthrosen und Wirbelsäulenverkrümmungen sowie weitere Krankheitsbilder des rheumatischen Formenkreises und ihre jeweiligen Folgeerscheinungen zu nennen.

Charakteristische Symptome, die zur Morbus Bechterew Diagnose führen können
Es werden einige klinische Symptome beschrieben, die typisch sind für chronisch entzündliche Wirbelsäulenerkrankung Morbus Bechterew, die auch als Spondylitis ankylosans (versteifende Wirbelentzündung) bezeichnet wird. Diese charakteristischen Symptome können den Weg zur Morbus Bechterew Diagnose aufzeigen, sie sind aber keineswegs bei allen erkrankten Personen vorhanden. Das Krankheitsbild kann sich auch variabel mit unterschiedlichem Befall der Wirbelsäule und anderer Gelenke oder Organstrukturen handeln.
Die typischen Symptome sind:
- Morgensteifigkeit, die länger als eine halbe Stunde anhält,
- Schmerzen in den Gesäßhälften mit wechselnder Seitenlokalisation
- Bewegungseinschränkung der Lendenwirbelsäule
- Schmerzausstrahlung in beide Oberschenkel
- ferner kann ein Beginn der Erkrankungszeichen vor dem 40. Lebensjahr ein Hinweis auf die Morbus Bechterew Diagnose sein.

Technische Untersuchungsmethoden
Bei Rückenschmerzen ist meist das erste diagnostische Verfahren, das zur Anwendung kommt, die konventionelle Röntgenaufnahme der Brust- und Lendenwirbelsäule, wobei die Darstellung in zwei Ebenen, das heißt a.p. (anterior-posterior: von vorne nach hinten) und seitlich erfolgt. Hierbei kann bei der Spondylitis ankylosans eine Verschmelzung der Wirbelkörperaußenkanten zu sehen sein, die als Bambusstabwirbelsäule bezeichnet wird und den Arzt auf die Morbus Bechterew Diagnose hinweist.
Weiterhin findet sich in der Röntgenaufnahme der Lendenwirbelsäule und auch bei einer Beckenübersichtsaufnahme eine Verlötung der Iliosacralfugen, die ebenfalls ein Zeichen für die Morbus Bechterew Diagnose ist.
Ferner wird eine Laboruntersuchung den Wert des Merkmales HLA-B27 bestimmen, dessen positiver Befund dem Arzt einen Hinweis auf die Morbus Bechterew Diagnose liefern kann, diese jedoch nicht endgültig beweist beziehungsweise ausschließt.

Zur Findung der Morbus Bechterew Diagnose werden häufig auch die New York-Kriterien herangezogen:
Länger als 3 Monate bestehende Rückenschmerzen mit Besserung bei Bewegung
Beweglichkeitseinschränkung der Lendenwirbelsäule
Einschränkung der Atembreite der Thoraxmuskulatur
Die Entzündung eines oder beider Sacroiliacalgelenke.

Das Zusammentreffen eines oder mehrerer Kriterien mit einem positiven Röntgenbefund sichert die Morbus Bechterew Diagnose.